GAMAX Management sieht überdurchschnittliches Chance-Risiko-Verhältnis in Schwellenländern und Deuts

Juni 29 2011
Mittel- bis langfristig sieht die Fondsgesellschaft GAMAX Management AG vor allem in den Schwellenländern und in Deutschland ein überdurchschnittliches Chance-RisikoVerhältnis für den Aktienanleger.

Abseits von der Griechenlandproblematik, schlechten US-Konjunkturdaten und einer monetären Bremspolitik in Asien lenkt Dr. Peter Fischer, Mitglied des Vorstandes der GAMAX Management AG, den Blick auf dividendenstarke chinesische Aktien und eine wettbewerbsfähige Industrie in Deutschland. Für kritisch hält er dagegen die liquiditätsgetriebene Hausse am USAktienmarkt.

Unter mittel- bis langfristigen Gesichtspunkten weisen vor allem die Schwellenländer und Deutschland ein überdurchschnittliches Chance-Risiko-Verhältnis auf, so Dr. Peter Fischer, Mitglied des Vorstandes der GAMAX Management AG. Für Asien spricht unter anderem eine deutlich niedrigere Verschuldung als in den Industriestaaten. 

Derzeit fehlt es den Schwellenländermärkten durch inflationsbedingte Zinsanhebungen und Mindestreserveerhöhungen der dortigen Notenbanken an monetärem Rückenwind.

Gleichzeitig steigt auch das Aktienangebot durch viele Neuemissionen in Asien, was die Indizes tendenziell sinken lässt. 

Dieses Umfeld können Anleger jedoch zum selektiven Kauf im Kurs stark zurückgekommener, fundamental solider und attraktiv bewerteter Einzeltitel nutzen. Interessant sind dabei insbesondere dividendenstarke chinesische Konsumtitel, denen die wachsende Binnennachfrage im Land zu Gute kommt. 

Dazu zählen beispielsweise das in der Elektronik- und Chemiebranche tätige Unternehmen Kingboard Chemicals und die im Textil-Einzelhandel agierende Texwinca Holding.

Deutschland sticht in Europa positiv heraus

Unter den europäischen Aktienmärkten dürfte Deutschland mittelfristig positiv herausstechen. 

Die deutsche Industrie ist wettbewerbsfähig und hat frühzeitig den Fokus auf Asien gelegt, erklärt Fischer. 

Zudem sorgt die verbesserte Nachfrage im Bereich der Investitionsgüter für Fantasie bei den Investoren. Im Blick hat Fischer insbesondere die Bau- und Investitionsgüterindustrie sowie exportierende Unternehmen. Hier nennt er beispielhaft Bilfinger & Berger, Aurubis, Linde und BASF. 

Generell halten wir auch defensive Valuetitel wie Fresenius und Deutsche Telekom für interessant, so Fischer.

Kein nachhaltiger Aufschwung in den USA

Das 600 Milliarden US-Dollar schwere Aufkaufprogramm Quantitative Easing 2 (QE2) ist zu einem Großteil in den US-Aktienmarkt geflossen und hat hier die Kurse nach oben getrieben. Der Erfolg auf der realwirtschaftlichen Ebene in den USA ist bisher aber ausgeblieben. Von einem nachhaltigen Aufschwung ist die US-Wirtschaft noch weit entfernt. 

Die US-Notenbank wird vermutlich erneut versuchen, die Wirtschaft monetär zu stimulieren, was die Kurse abermals antreiben dürfte. Gesund ist eine solche liquiditätsgetriebene Hausse jedoch nicht, gibt Fischer zu Bedenken.

Aktien langfristig die bessere Wahl

Klare Trends sind nach Meinung Fischers an den Weltbörsen derzeit schwer auszumachen. Einerseits liefern wachsende Schulden sowie sich verschlechternde Frühindikatoren in den westlichen Industrieländern und insbesondere in den USA Anlegern durchaus Gründe zum Aktienverkauf. 

Andererseits erscheinen verzinsliche Anlagen aufgrund der durch die Notenbanken künstlich tief gehaltenen Zinsen als kaum lohnend. Insbesondere für Anleger, die einen Vermögenszuwachs anstreben, dürfte diese Alternative daher nicht sinnvoll sein. Auch Bundesanleihen bringen derzeit kaum Rendite. Viele Staatsanleihen sind riskanter als Aktien.

Gute Sachwerte in Form von fundamental günstig bewerteten Aktien sind für den langfristig orientierten Anleger eine Möglichkeit, dieses aktuell schwere Fahrwasser an den Kapitalmärkten zu durchschiffen, so Fischer.