Keine Angst vor asiatischen Aktien

Dezember 11 2014
China? Kaufen. Japan? Kaufen. Nicht nur berufsbedingt blickt Dr. Jan Ehrhardt, Portfoliomanager des GAMAX Maxi-Fonds Asien International, positiv auf die Perspektiven der asiatischen Märkte für 2015.

Investment Ausblick Asien 2015

Gegen den Strom? Keine Angst vor asiatischen Aktien

China? Kaufen. Japan? Kaufen. Nicht nur berufsbedingt blickt Dr. Jan Ehrhardt, Portfoliomanager des GAMAX Maxi-Fonds Asien International, positiv auf die Perspektiven der asiatischen Märkte für 2015. „Wir sehen derzeit zwar viel kritische Berichterstattung zur Entwicklung der großen Volkswirtschaften im asiatischen Bereich. So wird seit längerem über eine chinesische Immobilienblase, ein geringeres chinesisches Wirtschaftswachstum und eine wirkungslose Konjunkturpolitik der japanischen Notenbank diskutiert“, sagt Ehrhardt. „Diese Faktoren sind zwar vorhanden, wir halten ein selektives Investment in den weiterhin wichtigen asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum trotzdem auch 2015 für aussichtsreich.“ 

Ehrhardt und das Team von Analysten bei DJE beschäftigen sich seit Jahren intensiv mit den Kernmärkten wie Japan und China und begleiten ausgewählte Unternehmen vor Ort mit eigenem Research bis hin zum persönlichen Besuch.

Chance China: Steigende Löhne stärken Binnenkonsum 

Während der chinesische Internet-Konzern Alibaba einen glänzenden Start bei Börsengang und Anleiheemission hinlegte, deuten die chinesischen Konjunkturdaten wie Einkaufsmanager-Indizes, Industrieproduktion und stagnierende Geldmenge weiter auf eine Abkühlung der Konjunktur. Weiter steigende Löhne führen dazu, dass die Produktion einfacher Güter zunehmend aus China in günstigere Standorte wie Vietnam verlagert wird. Und auch wenn sich die chinesische Immobilienkonjunktur im Oktober wieder gefangen hat, bleibt das Überangebot an Wohnraum, vor allem in ländlichen Regionen weiter bestehen. Baukonjunktur-sensitive Titel, aber auch Rohstoff- und Energieaktien werden daher in den kommenden Monaten voraussichtlich keine attraktiven Zielinvestments sein. 

„Schwächere Wirtschaftsdaten müssen aber nicht unbedingt eine schwächere Aktienmarktentwicklung bedeuten“, ist Ehrhardt dennoch zuversichtlich. „Schließlich senkt die chinesische Notenbank nun die Zinsen. Ferner müssen wir in China nur selektiver werden.“ Vielversprechend seien insbesondere defensive Aktien mit stabilen Erträgen und attraktiven Dividenden wie Mautstraßen-Betreiber, Logistik, Telekom und ausgewählte Konsumtitel – gerade diese könnten längerfristig von den wachsenden Einkommen der Privathaushalte profitieren. Auch gibt es in China nach wie vor viele Unternehmen in privater Hand, die kaum oder gar nicht von der hohen Verschuldung der staatlichen Konzerne betroffen sind. Diese könnten im kommenden Jahr von einer Verbesserung der Kreditbedingungen profitieren und sich überdurchschnittlich entwickeln. 

Gewinne mitgenommen hat Ehrhardt zuletzt bei Sino Biopharmaceutical, bisher eine der Top Ten Positionen im GAMAX-Fonds, deren Kurs sich seit Kauf mehr als verfünffacht hatte. Ausgebaut wurden dagegen die Positionen in zwei IT-Unternehmen: Travelsky, eine Abwicklungsplattform für Reisen, und Tencent, ein wachstumsstarker Internet-Konzern. Insgesamt hält er den chinesischen Aktienmarkt mit einem Kurs-Gewinnverhältnis von etwa 11 auch 2015 noch für attraktiv.

Jetzt Japan: Gesellschaftlicher Wandel treibt Konsumwerte.

In Japan scheint die Wirtschaft trotz des Konjunkturprogramms des japanischen Premiers Shinzo Abe und der expansiven Politik der japanischen Notenbank nicht so richtig anzuspringen. Dennoch sieht Ehrhardt auch hier Chancen für ausgewählte Branchen und Einzeltitel: „Die Unternehmensgewinne sind trotz schwacher Konjunktur zuletzt stärker gestiegen. Gerade exportorientierte Unternehmen profitieren von einem abwertenden Yen. Dieser Trend könnte sich 2015 fortsetzen.“ Zudem erwartet Ehrhardt eine mögliche Ausweitung von Aktienrückkäufen seitens japanischer Unternehmen. 

Ebenfalls interessant könnten auf weibliche Konsumenten ausgerichtete Konsumartikel werden. Aufgrund der niedrigen Geburtenraten und der drohenden Überalterung der Gesellschaft ändert sich die Beschäftigungsstruktur in dem historisch sehr konservativen Land: Immer mehr Frauen sind heute berufstätig und wirtschaftlich selbständig. Weitere Gewinner könnten 2015 aus den Segmenten Chemie, Industrie und Immobilien kommen. 

Ausgebaut hat Ehrhardt zuletzt für den GAMAX Maxi-Fonds Asien die Positionen von Asahi Kasei, einem günstig bewerteten japanischen Mischkonzern sowie von Softbank, einem großen japanischen Telekommunikationswert, der vor allem aus dem Bewertungsblickwinkel sehr attraktiv erscheint. Reduziert wurden dagegen die Automobilzulieferer-Aktien von Denso Corporation und Takata. Insgesamt hält Ehrhardt den japanischen Markt sowohl absolut als auch relativ weiterhin für attraktiv bewertet. Das Vertrauen in die einheimischen Börsen ist gerechtfertigt, wie zum Beispiel der japanische Pensionsfonds, der größte der Welt, zeigt: Dieser will seine Gewichtung von sowohl japanischen als auch ausländischen Aktien von aktuell etwa 12 auf nun 25 Prozent mehr als verdoppeln.

Der GAMAX Maxi-Fonds Asien International

Der GAMAX Maxi-Fonds Asien International (ISIN LU0039296719) investiert breit in die asiatisch-pazifischen Länder einschließlich Japan und Australien. Das Portfoliomanagement, seit Oktober 2007 verantwortet von DJE in Pullach bei München, kombiniert eine fundamentale Einzeltitelauswahl mit einer Top-Down-Analyse wichtiger makroökonomischer Faktoren. Ziel des Fonds ist eine stetige Performance bei reduziertem Risiko. Der Fonds weicht bewusst von seiner Benchmark ab, aktuell werden insbesondere Konsumwerte und in Hong Kong notierte Aktien stark übergewichtet. In den letzten zwölf Monaten erzielte der Fonds eine Performance von 11,4 Prozent (Stand: 28. November 2014), seit Übernahme des Managements im Oktober 2007 konnte der Fonds seine Benchmark um 10 Prozent schlagen (Stand: 28. November 2014).

Über die GAMAX Management AG

Die Fondsboutique GAMAX Management AG mit Sitz in Luxemburg wurde 1992 gegründet und 2001 vom italienischen Finanzdienstleistungskonzern Mediolanum Banking Group übernommen. Aktuell verwaltet GAMAX in drei Fonds ein Vermögen von rund 405 Millionen Euro (Stand: 31. Oktober 2014). Mit dem GAMAX Funds Junior und dem GAMAX Maxi Fonds Asien bietet die Boutique zwei aktiv gemanagte Aktienfonds für ein gezieltes Investment in starke Marken sowie in den asiatisch-pazifischen Raum. Fondsmanager DJE Kapital AG zielt für beide GAMAX-Fonds auf eine langfristige Outperformance ihrer Referenzindizes.